Loslassen – Zwischenmenschliches

Loslassen

Loslassen

 

Meine liebe Kollegin Christine von Telly Venture veranstaltet in Kürze eine Blogparade auf ihrem Blog. Das bedeutet, dass Sie von verschiedenen Bloggern Beiträge sammelt, die zu Ihrem vorgegebenen Thema, in diesem Fall ‚Loslassen‘ passen. Da ich Ihren Blog sehr mag und finde, dass sich auch in meinem Leben viel um das Thema loslassen dreht, habe ich mich entschieden, Teil von dieser Parade zu sein und meinen Beitrag zu leisten 🙂

Loslassen kann ich ganz besonders gut morgens, wenn der Wecker viel zu früh klingelt und ich mich innerlich von den ganzen Dingen trenne, die ich gegen ein paar Minuten *Extra Schlaf* eintauschen kann. Ich bin nämlich eher der Typ Planerin, der sich ganz genau überlegt, wie der Morgen so aussehen könnte. Wach werden, in Ruhe Tee trinken, frühstücken, etwas lesen für den Geist. Duschen, Haare und Make up machen, evt, noch die ein oder andere Sache einpacken und dann los zu meinem Bandkollegen Amir . So beginnen viele meiner Tage. Nur, dass ich sie zu 90% doch ganz anders angehe.

Nämlich etwa so:

10 Minuten einsparen für das Make up, -mache ich bei Amir– er muss fahren

10 Minuten einsparen für die Haare, -ich mach mir einfach einen Zopf und zupf mir was raus, sieht man bei den Locken eh nicht

10 Minuten einsparen für das Frühstück, -ich mache einfach einen schnellen Smoothie to go und fülle ihn in meinen Becher

10 Minuten einsparen fürs lesen, -dass kann ich beim einschlafen nachholen

So habe ich völlig umsonst geplant und 40 Minuten extra Schlaf geschaffen. Meistens kann ich nach dieser Rechnung aber gar nicht mehr weiterschlafen und werde dann in der Mitte meines neuen Plans wach.

Aber zurück zum eigentlichen ‚Loslassen‘. Was bedeutet das eigentlich und was bedeutet es konkret für mich und mein Leben?

Ich beginne mit dem Gegenteil. Festhalten.

Woran habe ich mich festgehalten und warum? Festgehalten habe ich schon an dem Gedanken, mit jemandem zusammen sein zu wollen, der eigentlich anderes im Sinn hatte. Nach einer Besinnungsphase von 2-6 Monaten, habe ich diesen Gedanken aber sehr gerne losgelassen.

Losgelassen habe ich auch die Illusion, dass man alles in seinem Leben unter einen Hut bekommt, und trotzdem immer die passende Nagellackfarbe dazu tragen kann. Die Zeit, die ich dafür benötigen würde, habe ich sehr gerne, gegen andere Aktivitäten eingetauscht. Gegen Momente, die ich sehr gerne mit Dingen fülle, die mich wirklich glücklich machen. Die wesentlichen.

Ich lasse auch sehr gerne meine ausführlichen Pläne los und bin einfach spontan. So genieße ich manchmal einfach das Wetter auf einer Bank in der Sonne, als Dinge am Schreibtisch zu tun, die ich auch am nächsten Tag noch tun kann, vorausgesetzt, die Prioritäten erlauben es.

Auch Freundschaften ließ ich los.

Freundschaften denen ich viel Zeit meines Lebens gewidmet hatte und die eines Tages, ganz plötzlich, gar nicht mehr viel mit echter Freundschaft, oder zumindest meiner persönlichen Vorstellung von Freundschaft zu tun hatten. Das ein oder andere Mal, hat es mich traurig gemacht. Heute bin ich über all meine Entscheidungen sehr glücklich, die ich getroffen habe. Die Erleichterung, kommt meist langsam, aber sie kommt. Ich habe im VS Magazin dazu mal ein tolles Zitat gelesen:

Ehemals tolle Menschen, die sich später respektlos verhalten, muss man nicht schlecht behandeln. Nur Loslassen.

Was ich noch nie losgelassen habe, sind meine Träume. Das werde ich auch niemals tun. Viel eher werde ich weitere hinzu träumen und daran arbeiten, sie zu verwirklichen. Das Leben ist so wunderschön und bietet einem eine derartige Vielfalt, dass man in seinem Tempo, all das schaffen und verwirklichen kann, was einen glücklich macht. Ich bin jeden Tag dankbar für meine Gesundheit und die Freiheit, dass tun zu können, was mir Freude bereitet.

Aristoteles hat einmal gesagt:

In der Muße scheint das Glück zu liegen, es gehört denen, die sich selber genügen.

Treffender hätte ich es nicht formulieren können.

 

Ich wünsche Euch allen bunte Träume und viele Glücksgefühle. Außerdem den Mut  neue Wege einzuschlagen, selbst wenn ihr Euch vor Meinungen anderer fürchtet.  Folgt Euren tanzenden Herzen und greift nach den Sternen. Es lohnt sich.

 

 

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